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Glückliche Zeit

Reinsten Musikgenuss bescherte die „Camerata Academica Salzburg“ am Donnerstag im Rahmen der Konzertreihe „Interregional“ im Rathaussal Telfs.

TELFs (hau). Die Camerata kann mit jährlich 90 Auftritten im In -und Ausland auf eine rege Konzerttätigkeit verweisen. Das internationale Renommee des Orchesters lässt sich nicht nur durch ihre prominenten Partner begründen, sondern mit der Qualität der Mitglieder und deren Fähigkeit, sich in den Gesamtklang einzubringen.

Unter der Leitung von Konzertmeister Alexander Janiczek standen Felix Mendelssohns Ouvertüre „Die Hebriden“, Ludwig van Beethovens Tripelkonzert und die Serenade Nr. 1 op. 11 von Johannes Brahms auf dem Programm. Janiczek erwies sich als Mann der mächtigen, heftigen Geste, der jeden Takt auf seinen dramatischen Gehalt hin überprüft, dabei aber die ungeheure Kraft der stillen und leisen Töne, das was zwischen den Tönen steht, nicht übersieht und nuanciert zu artikulieren weiß.

(Klang) Woge um Woge lässt Janiczek in Mendelssohns Liebeserklärung an das Naturschauspiel der Fingalshöhlen auf das Publikum niederbrausen. Doch er weiß, es geht um mehr, als bloß um die Beschreibung eines Naturphänomens. Die Camerata setzt auf sensible Feinmechanik, auf Behutsamkeit und reanimiert instinktsicher die Magie des romantischen Traums.Stefan Arnold (Klavier), Alexander Janiczek (Violine) und Péter Szabó (Cello) sind die exzellenten Solisten in Beethovens Tripelkonzert. Die Camerata folgt synchron, wie ein Schatten in allen Regungen musikalischen Tuns. Brahms Serenade, ein Kleinod, erfährt jenen poesiegetränkten, liebeswürdigen Ton, der für die umbeschwerte Zeit des jungen Brahms spricht. Eine Interpretation erfüllt von Beschaulichkeit und Herzlichkeit als Ergebnis liebevoller Filigranarbeit.

Tiroler Tageszeitung
April 2001

Camerata Academica Salzburg in Telfs

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